Chronik und astronomische Highlights 2018 |
Freitag
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Die Besucher wurden in dem hochinteressanten Vortrag nicht nur über die aus astronomischer Sicht verschiedenen möglichen Erscheinungsformen des Sterns von Bethlehem (atmosphärisches Phänomen, Komet, Supernova, auffällige Planetenkonstellation) aufgeklärt, sondern auch in die Gedankenwelt und in die Leistungen der Sterndeuter im Zweistromland vor 2000 Jahren eingeführt. |
Samstag
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"Erlebnis Sonnenfinsternis" - ein Vortrag
von
Volkmar Voigtländer
Totale
Sonnenfinsternisse sind wohl die beeindruckendsten astronomischen
Schauspiele. |
Samstag
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Freier Eintritt am
Astronomietag
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Samstag
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Die Nacht der
Galaxien - ein besonderer Beobachtungsabend mit Vortrag von
Christian Müller
Im
beginnenden Frühling geht der Blick durch die großen Vereinsteleskope
unvorstellbar weit in das Universum hinaus. Rund 50
Millionen
Lichtjahre sind zum Beispiel die Galaxien des Galaxienhaufens im
Sternbild Jungfrau entfernt. Hier drängen sich, wie an einer
Kette
aufgereiht, unterschiedlichste Formen von Galaxien im Bildfeld des
leistungsfähigen 60cm-Spiegelteleskops. Im Sternbild des Löwen, das im
Frühling hoch am Südhimmel steht, zeigt sich das Leo Triplet und in den
Jagdhunden die berühmte Strudelgalaxie
M51. |
Zur
Einführung in die
geführte Beobachtungsnacht referiert Christian Müller im Vortragsraum
der Sternwarte über die
lange Entdeckungsgeschichte, die Lösung des Galaxienrätsels, ihre
Beschaffenheit und die aktuelle Forschung dieser faszinierenden
Welteninseln im Universum. Das Neumondwochenende garantiert einen dunklen Nachthimmel - ideal für die Galaxienbeobachtung. Die Veranstaltung findet auch bei unsicheren Wetterbedingungen statt. Beginn: 20:00 Uhr |
Samstag
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Zu Besuch beim "Roten Planeten"
Es ist
schon fünfzehn Jahre her, dass der Mars relativ nahe an unseren
blauen Planeten herangekommen ist. Jetzt, Ende Juli 2018, ist es
endlich wieder so weit: Die Distanz zwischen der Erde und dem Mars
schrumpft auf nur 57,6 Mio km. Und wieder lässt sich nun der "Rote
Planet" mit irdischen Fernrohren richtig gut beobachten. Seine
Polkappen, seine Wüstenregionen und vulkanischen Gebiete sind bei
ruhiger Luft und geeigneter Vergrößerung deutlich zu erkennen. Bereits
mit freiem Auge zeigt sich unser Nachbarplanet als auffällig
leuchtender, rötlicher "Stern" am südlichen Firmament. |
Mars Viking: Norpolarregion, Vallis Marineris (Image Credit: NASA/JPL/USGS) |
Mars Global Surveyor: Syrtis Major, Hellas-Becken (Image Credit: NASA/JPL/MSSS) |
Freitag
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Totale Mondfinsternis und Marsopposition
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Der
27. Juli beschert den astronomisch Interessierten gleich zwei
Ereignisse, bei deren Beschreibung man zu Superlativen greifen kann: Die Totale Mondfinsternis ist mit einer Dauer von 103 Minuten die längste totale MoFi des 21. Jahrhunderts. Der Grund liegt darin, dass der Mittelpunkt des Mondes sehr nahe am Mittelpunkt des Kernschattens der Erde vorbeizieht (siehe Grafik). Der Mond geht um 20:48 Uhr auf zu einem Zeitpunkt, an dem er bereits zu ungefähr 50 % partiell verfinstert ist. Ein paar Minuten später geht die Sonne unter. Während der totalen Phase von 21:30 Uhr bis 23:13 Uhr kann man das Schauspiel des "Blutmondes" in voller Länge am Abendhimmel genießen. Bringt Eure Canon- oder Nikon-Kamera mit. Wir adaptieren das Kameragehäuse an ein Teleskop und Ihr könnt den Blutmond fotografieren - so wie auf diesem Foto. |
Marsoppositionen unterscheiden sich aufgrund der sehr verschiedenen Abstände des roten Planeten Mars von der Erde. Dies ist eine Folge der erheblichen Exzentrizität seiner Bahnellipse. Weil die aktuelle Marsopposition in der Nähe seines Perihels (sonnennächster Punkt) stattfindet, beträgt der Abstand weniger als 60 Mio. km. Bei dieser günstigen Konstellation erreicht der Mars mit einer scheinbaren Helligkeit von -2,8 mag fast seinen Maximalwert und stellt sogar den größten Planeten Jupiter in den Schatten. Das Marsscheibchen wird dann im Teleskop so groß erscheinen wie der Saturn ohne Ring. |
Samstag
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"Die Milchstraße" - ein Vortrag von Kurt Motl
Die zahlreichen Besucher des Vortrags konnten im Anschluss bei sehr guten Bedingungen die Sommermilchstraße bewundern und neben den Planeten zahlreiche Himmelsobjekte im großen Spiegelteleskop und in mobilen Teleskopen auf der Dachterrasse bewundern. |
Sonntag
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Die Nacht der Perseiden - im Volksmund "Laurentiustränen"Die Sternschnuppen mit dem Namen Perseiden verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne eine Staubspur hinterlässt. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn um die Sonne immer um den 12. August herum diese Staubspur, so dass Staubteilchen mit hoher Geschwindigkeit (ca. 60 km/s) auf die Moleküle der Erdatmosphäre treffen und diese zum Leuchten anregen. Die Perseiden treten alljährlich in der ersten Augusthälfte auf. Im Maximum am 12. August kann man rund 100 Sternschnuppen pro Stunde zählen. Sie scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Dort liegt der Radiant, die scheinbare Quelle dieses Sternschnuppenstroms.Die Sternwarte ist bei schönem Wetter am Sonntag ab 21:00 Uhr geöffnet. Zunächst werden mit unseren Teleskopen die Stars unter den Planeten, der Gasriese Jupiter mit seinen vier großen Monden, der Ringplanet Saturn und der rote Mars aufgesucht. In diesem Jahr fällt das Perseidenmaximum mit dem Neumond zusammen, was die Beobachtung von Sternschnuppen sehr begünstigt. Auf der Dachterrasse der Sternwarte lassen sich entspannt Sternschnuppen zählen - und vielleicht geht ja der eine oder andere Wunsch in Erfüllung. |
Samstag
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Freier Eintritt beim
Programm: |
Samstag
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Mittels erdgebundener Teleskope konnte in vier Jahrhunderten teleskopischer Astronomie nur ein kleiner Teil seiner Geheimnisse entschlüsselt werden. Vor über dreißig Jahren, 1986, machte dann die US-Raumsonde Voyager 2 beim Vorbeiflug an Uranus nähere Bekanntschaft mit dem Planeten. Seit den 90er Jahren peilt auch das Hubble Weltraumteleskop den Uranus an. Jedenfalls hat der blaue Planet manche Eigenheiten gegenüber seinen Planetengeschwistern zu bieten. Im Vortrag wird die Entdeckungsgeschichte, der aktuelle Wissensstand und die neuesten Entwicklungen in der Erforschung der äußeren Gasriesen mit neuen Teleskopsystemen und Raumsonden vorgestellt. Sollte die Nacht sternenklar sein, so wird im Anschluss an den Vortrag mit den verschiedenen Teleskopen der Isartalsternwarte natürlich auch der Uranus beobachtet. Ein wolkiger Himmel ließ keinen Blick auf den fernen Gasriesen zu. |
Freitag
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Die Nacht
der Geminiden
Die Geminiden sind der stärkste
Meteorstrom des Jahres. Seine Aktivität hat sich in den
letzten
Jahrzehnten kontinuierlich erhöht und übertrifft inzwischen jene der
Perseiden im August. Fallraten von mehr als 100 Sternschnuppen pro
Stunde können gezählt werden. |
Dezember
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Komet 46P/Wirtanen
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Am
12.12.2018 erreicht der Komet 46P/Wirtanen den Perihel, den
sonnennächsten Punkt seiner elliptischen Umlaufbahn. Nur vier Tage
später, am 16.12. kommt der Komet der Erde besonders nahe und
fliegt in nur 11,7 Mio. km, das entspricht der 30-fachen
Mondentfernung, an der
Erde vorbei - sozusagen vor unserer Haustür. Außerdem steht er dann
fast genau gegenüber der Sonne, also in Opposition. Bessere Bedingungen
für die Beobachtung eines Kometen gibt es kaum. Seine Helligkeit könnte
dann 4 mag (=
Größenklassen) erreichen.
Damit könnte der Schweifstern an dunklen Standorten (z.B. an der
Isartalsternwarte) evtl. sogar mit bloßem Auge sichtbar werden. Viele
Konjunktive, denn Kometen sind unberechenbar. Auf alle Fälle
ist er ein hoch über dem Horizont stehender "Fernglaskomet". |
Das erste Kometenfoto von Werner Eich am 7.12.2018 - 9 Tage vor der Erdpassage |
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